Mit Eilean Donan Castle waren wir schon in den touristischsten Teil unserer Reise gestartet und in den nächsten Tagen jagte ein Highlight das nächste. Nachdem wir mal wieder für eine Nacht den Luxus eines Campingplatzes genossen hatten, fuhren wir auf die Isle of Skye zum Old Man of Storr. Dabei handelt es sich um einen Felsen, der sich durch Erosion vom Rest des Berges gelöst hat und ein absoluter Touristenmagnet ist. Beim Aufstieg hörten wir alle möglichen Sprachen, von Chinesisch bis American English. Die Landschaft auf der Isle of Skye unterscheidet sich doch deutlich von der der nördlichen Highlands und erinnert ein bisschen an die Canyons in Nordamerika.
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Am nächsten Tag erreichten wir Fort Augustus und standen am Ufer von Loch Ness. Leider konnten auch wir die Existenz von Nessie nicht bestätigen. Dafür gab es aber ein leckeres Eis, bevor wir weiter nach Fort William fuhren. Der Ort ist ein Zentrum für Wanderer, was nicht verwundert, denn er liegt am Fuße von Schottlands und auch Großbritanniens höchstem Berg, dem Ben Nevis.
Wir nutzten die gute Infrastruktur hier um unsere Vorräte mal wieder aufzufüllen. Und wie immer auf unseren Reisen wagten wir uns auch an einheimische Spezialitäten. Das ist in Schottland ja bekanntermaßen Haggis. Im Original handelt es sich hierbei um einen mit Innereien gefüllten Schafsmagen. Da uns das doch eine Spur zu krass war, entschieden wir uns für die vegetarische Variante. Diese stellte sich als ausgesprochen gesund und schmackhaft heraus, sodass wir wohl ein paar Portionen nach Deutschland importieren müssen. Außerdem erwarben wir einen Vorratspack Chips, der 20 kleine Tütchen in verschiedenen Geschmacksrichtungen enthält. Für Briten stellt so eine kleine Packung „Crisps“ einen legitimen Snack für zwischendurch dar. Für uns wird es wohl eher als Jahresvorrat für den wöchentlichen Familien-Film-Abend reichen.
Durch eine Aneinanderreihung glücklicher Umstände konnte ein kleiner Teil der Reisegruppe noch ein weiteres Highlight erleben. Auf dem Weg zum Glenfinnan Viadukt schafften wir es ganz knapp vor der Schließung einer Straße aufgrund von Bauarbeiten noch hindurch zu huschen und so einen großen Umweg zu vermeiden. Die Parkplätze vor Ort waren leider alle voll, aber so wurde die Mutti kurzerhand am Straßenrand raus geschmissen, während der Rest der Familie einen etwas weiter entfernten Parkplatz suchte. Wenig später wurde auch klar, warum so viel los war. An den Hängen um das Eisenbahn-Viadukt herum sammelten sich die Harry Potter Fans aus aller Welt um mitzuerleben wie der Hogwarts-Express vorbei fährt, was insgesamt nur vier mal am Tag passiert.
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Am Tag danach gab es für den Rest der Familie dann auch noch ein Highlight. Die Mädels waren sehr glücklich damit einen Tag auf dem Campingplatz mit super WiFi zu chillen, während Lukas den Ben Nevis erklomm. Leider erwischte er nicht einen von 10 Tagen im Jahr, an denen die Bergkuppe nicht wolkenverhangen ist, aber es war trotzdem ein tolles Erlebnis.