Welcome to Norway

Bevor wir die Grenze nach Norwegen überqueren, wollen wir noch eine letzte Wanderung auf finnischem Terrain machen. Dazu bietet sich der Saana an. Er thronte schon in der letzten Nacht groß über unserem Stellplatz am See. 

Wir überwinden mehr als 500 Höhenmeter auf einer Strecke von gut 4 Kilometern bis zum Gipfel. Zu Beginn wandern wir auf Schotterwegen, nach einer steilen Steintreppe geht es dann allerdings über Felsen kraxelnd weiter. Das führt bei den Mädels zu sehr unterschiedlichen Reaktionen. Die eine fühlt sich von der Herausforderung angestachelt und sprintet mit ihren kurzen Beinen förmlich nach oben. Die andere findet das ganze gar nicht lustig und durchbohrt uns mit bösen Blicken. 

Oben am Gipfel gibt es sogar ein Buch, in das wir uns eintragen können und nach einem Käsebrot im Windschatten mit einmaligem Ausblick machen wir uns wieder an den Abstieg. Beide Mädels haben uns heute  trotz ihrer sehr unterschiedlichen Stimmung wirklich beeindruckt. Der Abstieg über die vielen natürlichen und künstlichen Stufen soll mir in den nächsten Tagen noch in Form von Muskelkater deutlich in Erinnerung bleiben, während der der Rest der Familie schon wieder fröhlich durch die Gegend hüpft. 

Die Stadtbesichtigung von Tromsø am nächsten Tag fällt etwas kürzer aus. Die Stadt überrascht uns trotzdem positiv. Das Wetter ist zwar trüb und die Innenstadt nicht riesig, aber irgendwie hat sie mit ihren alten Holzhäuschen doch Flair. 

Da sich in den Reiseführern nichts nennenswertes über Narvik findet, beschließen wir am nächsten Tag noch ein paar Stunden im Aquarium Polaria in Tromsø zu verbringen, und nur einen Übernachtungsstopp in der Nähe von Narvik einzulegen. Das Aquarium ist wirklich schön gemacht. Die Mädels sind total begeistert von den Robben, durch deren Becken ein Tunnel führt, und vom „Streichelbecken“. Dort kann man Anemonen und Seesterne kitzeln, was erst ein bisschen Überwindung kostet und dann ein Strahlen in die Augen zaubert.

Da der nächste Tag nur Dauerregen für uns im Angebot hat, fahren wir direkt durch bis zu den Lofoten. Am Abend lässt zumindest der Regen nach, auch wenn der Wind noch ordentlich pfeift. Den lassen wir uns bei einem Strandspaziergang um die Nase wehen und finden dabei ganz tolle Muscheln und Skelette von Seeigeln.

In den letzten 4 Tagen haben wir 590 Kilometer zurück gelegt. Nun warten die Lofoten auf uns und die Wetteraussicht verspricht Sonnenschein. Wir haben nun schon viele Berichte über diese Inselgruppe gelesen und sind unglaublich gespannt.