Ich weiß, das letzt Wort der Überschrift schreibt man eigentlich nicht, aber irgendwie passt es.
Eigentlich hatten wir uns unser Urlaubsziel ausgesucht, um Kiten und Familienurlaub zu verbinden (“Unsere nächste Reise steht an“). Dem aufmerksamen Leser wird allerdings nicht entgangen sein, dass von uns bis jetzt noch kein Bericht über Kitesurfen auf Sizilien veröffentlicht wurde. Und das hat leider auch einen Grund: Ich war nämlich noch kein einziges mal kiten.
Alles begann damit, dass ich eine Woche vor unserem Urlaub unsere chinesische Hausdame (so nennen wir liebevoll unseren Staubsaugerroboter) aufheben wollte. Dabei habe ich mir wohl einen leichten Hexenschuss zugezogen. Leicht deshalb, weil ich mich danach noch bewegen konnte. Es sah zwar komisch aus, aber es ging. Die Yogaübungen zur Linderung der Schmerzen haben leider nur das Gegenteil bewirkt und so blieb mir der Schmerz im Rücken bis zu unserer Reise erhalten. Leider bin ich auch nach wie vor noch so lädiert, dass ich wahrscheinlich schon am Anziehen des Neoprenanzugs scheitern würde. Deshalb habe ich mich, auch um Folgeschäden zu vermeiden, gegen das Kitesurfen in diesem Urlaub entschieden.
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Kite-technisch ist die Lagune “Lo Stagnone” wirklich sehr zu empfehlen. Allerdings tummeln sich dort hauptsächlich Anfänger und man sollte seinen großen Schirm nicht zu Hause lassen. Innerhalb der letzten acht Tage war der Wind erst dreimal zwischen vier und fünf Beaufort, ansonsten immer zwischen drei und vier. Wer mehr Wind möchte, sollte südlich von Mazara auf’s Wasser. Dort ist es zwar nicht stehtief, aber dafür immer etwas windiger. Und ein Rettungsboot ist auch vorhanden, das einen für 20EUR im Ernstfall wieder sicher an Land bringt.
Wer jetzt denkt, dass ich durch die Kite-Abstinenz viel Geld spare, weil ich mir kein Equipment leihen muss, der irrt sich allerdings. Seit einigen Tagen überlege ich, ob ich doch wieder ernsthaft mit dem Kiten anfangen soll und mir neues Material kaufe. Das kostet zwar dann mehr als die Miete, die ich mir jetzt spare. Es hätte jedoch den Vorteil, dass ich örtlich nicht gebunden wäre und auch am Badestrand kitesurfen könnte, während meine Mädels plantschen oder Muscheln sortieren. Schließlich haben wir die Strände in der Vorsaison oft noch für uns alleine.

Mal sehen, ob sich die Kitesurf-Euphorie die nächsten Wochen und Monate hält und ich mir wirklich neues Material zulege – ich werde berichten!